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Porträtierte
Objekte

Universitätsbibliothek Leipzig, Portraitstichsammlung

Universitätsbibliothek Leipzig, Portraitstichsammlung

Die Universitätsbibliothek Leipzig, gegründet 1543, ist eine der ältesten Bibliotheken Deutschlands. Ihr historischer Buchbestand, der sich in der Bibliotheca Albertina befindet, ist einzigartig. Hier werden Handschriften vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart, Drucke des 15./16. Jahrhunderts, Papyri und Münzen aller Länder und Epochen sowie umfangreiche Sammlungen von Nachlässen, Autographen und graphischen Materialien aufbewahrt. Seltene Stücke des Weltschrifterbes wie der 3600 Jahre alte „Papyrus Ebers“, der „Codex Sinaiticus“, eine der ältesten Bibelhandschriften aus dem 4. Jh. n. Chr., sowie ein Exemplar der Gutenberg-Bibel gehören zu diesen Schätzen.

Insgesamt über 5 Mio. Bände besitzt die UB, daneben aber auch ein reiches Angebot an elektronischer Ressourcen. Dazu gehören Elektronische Zeitschriften, E-Books und Datenbanken.

Die UB Leipzig verwaltet in ihrer Portraitstichsammlung knapp 15 000 Portraits. Zum Grundstock der Sammlung gehören rund 11.000 Portraits von Adligen, Geistlichen, Gelehrten und Künstlern meistenteils aus dem deutschen Sprachgebiet. Den zeitlichen Schwerpunkt bilden das 17. und 18. Jh. Dieser Bestand geht auf die Pinakothek des Freiherr Thomas von Fritsch auf Schloss Seerhausen zurück, die zusammen mit der umfangreichen Bibliothek 1836 erworben wurde.

Die Sammlung besitzt einen deutlich regionalkundlichen Bezug. So finden sich neben Portraits sächsischer Herrscher und Staatsbeamter Abbildungen Leipziger Bürger und Handelsherren.

In Leipzig wirkten Kupferstecher und Radierer, die auch außerhalb Leipzigs und Sachsens Bedeutung erlangten. Zu nennen wären die Künstlerfamilien Bernigeroth und Roßmässler, aus denen einige bekannte Kupferstecher hervorgingen, Johann Georg Mentzel, Johann Friedrich Bause und dessen Tochter Juliane Wilhelmine sowie Johann Christoph Sysang und seine Tochter Johanna Dorothea. Blätter dieser Künstler sind in der Sammlung stark vertreten.

Eine größere Anzahl von Portraits liegt innerhalb der Autographensammlung Kestner, die Ende des 19. Jahrhunderts durch testamentarische Verfügung Georg Kestners, eines Nachfahren von Goethes Freundin Charlotte Buff, an die UB Leipzig kam.

Obwohl auch hier der Großteil der Portraits Personen aus dem deutschen Sprachraum abbildet, sind eine bedeutende Anzahl von Persönlichkeiten aus Frankreich, England, den Niederlanden, Osteuropa und Ländern außerhalb Europas vorhanden.